Westin Tommy the Trout

Tommy the Trout von Westin

Tommy the Trout

ist ein weiterer Hardbait-Softbait-Hybrid von Westin. Genau wie seine Geschwister aus der gleichen Köderserie, kombiniert auch Tommy the Trout die besten Eigenschaften von Gummifisch und Wobbler, was auch ihn zu einem echten Raubfischmagneten macht.

Zugegeben: Ein echter Hardbait ist Tommy damit natürlich eigentlich nicht mehr! Aber weil das Teil so verlässlich fängt, wäre es fast schon eine Straftat durch Unterlassen, würde man diesen Köder nicht aufführen, wenn man über die fängigsten Raubfischköder sprechen wollte! 😉

Realistisches Köderdesign

Wie auch seine Geschwister (z.B. Ricky the Roach), ist Tommy the Trout von Westin eine extrem realistische Nachbildung eines echten Fisches. In diesem Fall ist es natürlich, der Name verrät es bereits, eine Forelle und nicht wieder ein Rotauge.

Ich hab’s schon erwähnt: Tommy besteht gut zur Hälfte seiner Körperlänge aus einem schön geschmeidigen Gummi, während der Kopf so gebaut ist, wie man das von einem klassischen Wobbler erwarten würde. Die komplette Frontpartie ist aus gängigem „Wobblerkunststoff“ gefertigt und mit einer Tauschschaufel versehen, daran ist dann das „labile“ Heck befestigt. Der Clou hierbei ist, dass man ein verbissenes Schwänzchen ganz einfach vom Kopf entkoppeln und dann wiederum einen Ersatzschwanz aufschieben kann.

Der hohe Gummianteil des Köders verleiht der Westin-Forelle per se schon einen ziemlich realistischen Auftritt! Da der Schwanz dadurch sehr flexibel ist, bewegt er sich tatsächlich schon von alleine wirklich täuschend. Dazu kommen noch kleine Gummiflösschen, die nicht einfach nur aufgemalt, sondern tatsächlich dreidimensional als Gummianbauten an dem Swimbait befestigt sind.

Haltbarkeit und Verarbeitung

Der größte Stärke von Tommy the Trout ist leider auch gleichzeitig die größte Schwäche des Swimbaits von Westin. Der hohe Gummianteil. Während die Imitation durch die weichen Materialien natürlich unschlagbar an Qualität gewinnt, reduziert sich leider die Haltbarkeit der Gummiteile gleichzeitig leider ebenfalls enorm.

Während der Kopf des Wobblers wirklich stabil ist, leidet der restliche Körper bei jedem gefangenen Fisch. Wenn man wirklich Pech hat, ist der erste bessere Fisch gleichzeitig auch leider Tommys letzter 🙂 …

Mich persönlich stört das nicht wirklich. Klar, es ist natürlich ärgerlich, wenn der Hechtköder des Tages regelmäßig kaputt geht. Das nehme ich aber gerne in Kauf, den die kleine Gummiforelle ist wirklich ein absoluter Hechtmagnet! Ich vergleiche das gegenüber meiner oftmals skeptischen Angelgesellschaft immer ganz gerne mit einer Packung Gummifische, denn die muss man schließlich auch ständig nachkaufen. Zudem hält sich der Verschleiß in der Regel in Grenzen, es ist nicht so, dass man mit jedem Schwänzchen nur einen Hecht fangen könnte. Dennoch ist es bei mir schon oft vorgekommen, das tatsächlich bereits der erste Fang des Tages Tommy bereits den Gnadenstoß verpasst hat.

Westin hat hier natürlich vorgesorgt und so gibt es für jedes Ködermodell auch die passenden Ersatzschwänzchen zu kaufen, sodass man sich nicht immer direkt den kompletten Köder neu bestellen muss. Mit dem erwähnten „Schnellwechselsystem“ geht das auch ganz einfach von der Hand. Wenn man richtig freaky drauf ist, kann man sich dieses System auch gut zur Anpassung des Dekors zunutze machen, indem man einfach Heck- und Frontdekor vermischt… 😉

Tommy the Trout von Westin richtig geführt

Ein weiteres Talent des Swimbaits von Westin, ist die wirklich flexible Art der Köderführung. Der Köder läuft immer absolut gut, egal was man mit ihm anstellt. Man kann twitchen, jerken, cranken und schleppen – alles funtkioniert gleichermaßen tadellos und bringt in der Regel wirklich schnell Fisch. Wer mit Tommy keinen Hecht fängt, der sollte wirklich das Gewässer wechseln, denn dann gibt es dort vielleicht schlichtweg keine größeren Raubfische 😀 .

Meine Lieblingsausführung des Köders ist der Low-Floating in 37 Gramm, den ich vom Boot aus gerne an einer kurzen ~40 Gramm Rute führe oder auch stupide schleppe. Hierbei muss man sich in der Regel nicht besonders viel Mühe geben, denn durch die montierte Tauchschaufel zeigt Tommy the Trout immer eine tolle Aktion, die man lediglich durch Spinstops oder Veränderung der Einhol- bzw. Bootsgeschwindkeit beeinflußen kann.

Der Köder läuft hierbei laut Herstellerangaben auf etwa 1-2 Metern, wobei ich festgestellt habe, dass je nach Schnurdurchmesser, Auswurfweite, Geschwindkeit und Rutenneigung hier auch durchaus Lauftiefen von mehr als 2 Metern drin sind.

Schöne Hechte mögen gerne Forellen…

Tipp: Köder läuft nicht richtig?

Noch ein Tipp, falls die Köderführung nicht funtkioniert: Manchmal kommt es vor, dass sich auch brandneue Tommys auf die Seite legen, ins taumeln geraten und dann einfach auftauchen und aktionslos über die Oberfläche ziehen. In 99% aller Fälle liegt das bei mir daran, dass sich eine der kleinen Gummiflossen verbogen oder verformt hat. Das passiert bei mir öfters, weil ich schonmal ziemlich achtlos bin und die Köder einfach in ihre Box kloppe… Bei Tommy muss man hier ein bisschen aufpassen, denn wenn der Köder einige Zeit ungünstig auf der eigenen Flosse liegt, gibt’s hier einen Memory-Effekt und die Position der Flosse „liegt ich ein“.

Abhilfe schafft hier die gute alte Bastelschere: Kaputte Flosse einfach abschneiden, in der Regel behebt das die Probleme sofort. Wenn nicht, muss man auch noch die „Pendant-Flosse“ auf der anderen Fischseite amputieren. Keine Sorge: Auf die Fängigkeit des Swimbaits hat das überhaupt keine merklichen Auswirkungen, auf den eigenen Geldbeutel hingegen schon 🙂 .

Tommy the Trout kaufen

Es ist wirklich keine Übertreibung zu sagen, dass dieser „Hardbait“ von Westin tatsächlich ein echter Hechtmagnet ist. Selten habe ich mit einem Köder so viele Fische gefangen, wie mit diesem kleinen „Bastard-Wobbler“!

Auch wenn ich bei diesem Swimbait einen höheren Verschleiß habe, als bei anderen Modellen – das ist es mir hier absolut Wert! Gummifische kosten auch Geld und müssen regelmäßig nachgekauft werden. Außerdem gebe ich lieber etwas mehr Geld für einen Köder aus, der verläßlich Fische fängt, als für einen stabilen Hardbait, den ich aber niemals fischen werde, weil er einfach keinen Fisch bringt…

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