Der Cherry von Illex
gehört auf jeden Fall in die Top 10 der beliebtesten Crankbaits! Warum ist das so? Zum einen steckt natürlich ein gutes Marketing, eine große Marke und ein bekannter Designer hinter dem Köder, zum anderen fängt der kleine Wobbler einfach super!
Erfunden wurde der kleine Crankbait Anfang der 2000er Jahre, von niemand geringerem als Seiji Kato, dem Gründer der JACKALL.co.Ltd. Das spricht fast schon für sich, zumal der Cherry ja unter eingefleischten Raubfisch-Anglern auch als inoffizieller Vorgänger des vielleicht noch etwas bekannteren Chubbys gilt…
Der Cherry-Design
Die Verwandtschaft sieht man den beiden Crankbaits zweifellos an: Im Prinzip ist der Cherry einfach nur ein größerer Chubby, bzw. der Chubby ein kleiner Cherry, sozusagen ein echter kleiner Bruder. Wenn man beide Köder nicht kennt (was mich wundern würde):
Der Cherry von Jackall bzw. Illex ist ein klassischer Crankbait, mit (relativ) kleiner, knubbeliger Körperform. Hier ist der Name also Programm und man kann den Wobbler tatsächlich ganz gut mit der Form einer Kirsche vergleichen, größentechnisch liegt der klassische Cherry hier mit seinen fast 5 Zentimetern allerdings wohl mindestens 100 % vor dem durchschnittlichen Kernobst 😀 …
Wie fast alle Hardbaits aus dieser Köderkategorie hat man auch dem Illex Cherry damals ein paar Rasselkugeln verpasst, denn als Crank hat man vornehmlich eins zu tun: Ordentlich krach machen.
Mittlerweile gibt es den Cherry von Illex oder Jackall in verschiedenen Versionen zu kaufen. Der Klassiker ist der Cherry 44, es gibt aber auch noch einen Cherry 1Footer, einen 0Footer in 48 oder 56, einen 55er und und und…
Das klingt unübersichtlich, und ist es meiner Meinung nach auch tatsächlich auch ein wenig. Die Modelle unterscheiden sich allesamt in ihrer Tauchtiefe und Größe, wobei der kleinste nicht viel größer als ein Chubby ist.
Mein persönlicher Favorit ist der Cherry 10 Cc in 50 mm. Der unterschiedet sich in der Größe schon ordentlich vom kleinen Bruder, sodass die Anschaffung hier in Meinung Augen auch tatsächlich sinnvoll ist. Jedenfalls wenn man den Chubby mag und noch einen größeren Crankbait der gleichen Art haben möchte. Wenn man nicht gerade Sammler oder Ultralight-Barsch-Pro ist, sollte man damit dann ganz gut zurechtkommen.
Haltbarkeit und Verarbeitungsqualität
Der Cherry von Illex ist nach meinem Empfinden jeden Cent seiner doch eher hohen Preises wert! Wie auch seine Geschwister vom gleichen Hersteller, stimmt hier alles, jedenfalls wenn es darum geht, meinen eigenen Geschmack zu bedienen…
Die kleinen Hardbaits haben keinen Grat, sind tadellos und mit viel Liebe zum Detail lackiert, absolut symetrisch und haben die Ösen am rechten Fleck 🙂 .
Passend zum formschönen Design, ist auch die gegebene Funktionalität. Der Cherry ist als Crankbait konzipiert, soll ordentlich Streß im Wasser machen und unseren Zieflisch (in unseren Breitengraden wahrscheinlich vornehmlich den Flußbarsch) ordentlich provozieren.
Und das macht die kleine Kirsche! Durch die charakteristische Körperform liefert der kleine Köder eine unglaublich agressive und hochfrequente Aktion ab! Hierbei ist es wie bei allen Wobblern: Die Tiefläufer, mit ihrer vergrößerten Tauchschaufel sind hier noch etwas „intensiver“ als ihre flachlaufenden Pendants.
Das macht die Barsche rasend und die kleine Kirsche üfr sie einfach unwiderstehlich… Mit keinem anderen Köder fange ich ähnlich viele Barsch in besserer Größe! Klar, es gibt auch andere Köder, die große Barsche fangen können. Und letzten Endes ist es natürlich auch eine Frage des Gewässers und der Einsatzzeit. Mit dem Illex Cherry kann ich persönlich jedoch fast darauf wetten, dass ich so gut wie ausschließlich Barsche fange, die in der Regel größer sind, als der durchschnittliche „Chubby-Barsch“… Äußerst selektiv!
Köderführung und Technik
Die richtige Angeltechnik erschließt sich von selbst und ist absolut idiotensicher: Rauswerfen und Durchkurbeln! Wie alle Crankbaits, regelt auch der Cherry den Rest von alleine…
Damit ist der Illex Cherry perfekt dazu geeignet, zügig den Standort beißwilliger Zielfische herauszufinden. Man kann so in kurzer Zeit eine größere Gewässerfläche beharken. Das funktioniert sowohl vom Ufer, als auch vom Boot, hier sogar auch geschleppt hervorragend.
Einmal lokalisiert, kann man dann wunderbar auf etwas spezialisiertere Techniken switchen, den irgendwann haben die Barsch natürlich das Spiel durchschaut und wollen etwas ausgefeilter überlistet werden.
Nichtsdestotrotz: Oft genug reicht es auch, einfach nur den Cherry zu fischen! Der voluminöse Wobbler ist eine absolute Großbbarschwaffe, die in keiner UL oder Light-Tacklebox fehlen sollte!
Illex Cherry kaufen
Für denjenigen, der gerne dem Barsch nachstellt, ist der Kauf des Cherrys eigentlich ein Muss…
Der hübsche Köder ist beinahe schon um seiner selbst willen ein Must-Have und wenn man ihn sich nicht in die Vitrine stellen möchte, ein absoluter verläßlicher Barschköder, der wunderbar größere Exemplare selektieren kann!