Der Original Floater von Rapala
ist tatsächlich ein echtes Original unter den Wobblern und auch einer meiner ersten Hardbaits. Der Rapala Original Floater ist laut eigener Aussage der meistverkaufte Wobbler der Welt und komplettiert seit den 1930er Jahren die Tackleboxen der Raubfischangler-Gemeinschaft…
Dabei ist der Minnow dem ursprünglichen Protoypen von Lauri Rapala immer noch ziemlich nahe! Im Laufe der Zeit hat das Design des Wobblers kaum Änderungen erfahren. Das beweist: Ein guter Köder muss nicht ständig neu erfunden werden, sondern funktioniert viele Jahre zuverlässig und fängig!
Ein bewährtes Köder-Design
Um den Original Floater von Rapala rankt sich eine spannende Legende, die den Köder zum „Ur-Hardbait“ und Vater aller anderen Wobbler macht.
Die Geschichte beginnt im Finnland der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die Hauptrolle spielt ein hungriger Fischer mit seinem Schnitzmesser. Lauri Rapala. Er macht am Lake Paijanne die Beobachtung, wie Raubfische in Schulen von kleinen Futterfischen schießen, um deren schwächste Mitglieder zu fressen. Er kommt auf die glorreiche Idee, einen solchen kleinen Fisch „nachzuschnitzen“. So entwickelt er den ersten Wobbler der Angelgeschichte…
Während Lauris Prototyp zunächst nur aus einem Korken, Schokoladenfolie und geschmolzenen Foto-Negativen (als Schutzschicht) bestand, ist die heutige, industrielle Herstellung des Orignial Floaters natürlich zur Verwendung modernerer Materialien übergegangen 🙂 . Heute besteht der Original Floater von Rapala aus Balsaholz, wie viele andere Kunstköder auch. Das Design ist trotzdem beinahe unverändert. Das erkennt man auch bereits auf den ersten Blick, wenn man die Fotos von damals mit einem aktuellen Ködermodell vergleicht.
Der Rapala Original Floater hat die klassische Minnow-Form und ist extrem simple gehalten. Es gibt keine keine Rasseln oder irgendwelche „3D-Applikattionen“, wie das oftmals bei moderneren Ködern der Fall ist. Auch das Dekor inklusive Augen ist einfach nur „aufgemalt“. Nicht mal einen kleinen Sprengring an der Öse für den Einhänger gibt es…
Das muss man natürlichen mögen und ist wahrscheinlich auch dem gewollten Retro-Look des Wobblers geschuldet. Mir persönlich gefallen diese „primitiven“ Gestaltungen allerdings nicht so recht. Den „Comic-Look“ findet man ja auch bei vielen anderen Rapala-Ködern und ist schon soetwas wie ein Markenzeichen, aber mit Sicherheit nichts für alle Geschmäcker.
Wie auch immer, das Design gehört einfach zum Orignial Floater dazu und daher kann ich persönlich hier auch ein Auge zudrücken 😉 .
Der Original Floater im Langszeittest
Wie schon bereits geschrieben: Aufgrund seines Rufs und dem hohen Bekanntheitsgrad des Floaters, war er auch einer meiner ersten Kunstköder. Den kleinen Wobbler hab ich schon vor X Jahren meinem Vater aus den Rippen geleiert, als ich noch als Kind mit der Stippe losgezogen bin und im Prinizp noch überhaupt nicht wusste, wie man mit einem Hardbait Raubfische fängt. Aber ich musste ihn halt einfach haben…
Den Köder habe ich heute noch und außerdem sind auch noch ein paar Ersatzmodelle dazugekommen. Der Grund ist einfach: Der Original Floater fängt einfach super und zuverlässig, vor allem natürlich Barsch. Im Laufe der Zeit hat der Köder natürlich ordentlich gelitten. Das liegt daran, dass er nicht aus Kunststoff, sondern weiterhin aus Balsaholz gefertigt wird. Das ist leider alles andere als stabil und man muss schon damit rechnen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man neben Fisch auch die ersten Beulen einfängt.
Ein weiteres kleines Manko, das mit der Fertigung aus Balsaholz und auch den fehlenden Rasselkugeln einhergeht, ist die relativ bescheidene Flugeigenschaft des Köders. Mittlerweile gibt es den Rapala Original Floater in 7 (!) verschiedenen Ködergrößen zu kaufen und sogar in der größten, 18 Zentimeter großen Ausführung wiegt der Hardbait gerade mal 21 Gramm… Da muss man sich beim Wurf schon Mühe geben 🙂 .
Die richtige Führung des Floaters
Wie bei vielen anderen Minnows auch, kann man in Sachen Köderführung beim Original Floater eigentlich nichts verkehrt machen. Der Köder lässt sich wunderbar einleiern und zeigt dann die Aktion, die Lauri Rapala die „Original Wounded Minnow Action“ nennt.
Noch dazu kann man den Original Floater auch ganz passabel twitchen, persönlich finde ich jedoch, dass es hierfür Modelle gibt, die auf diesem Gebiet mehr zu bieten und spezialisiertere Skills mitbringen. Es funktioniert allerdings trotzdem und in der Regel benutze ich den Köder in einer Art „Mischführung“. Ich werfe aus und leiere ein, wobei ich die Einholgeschwindigkeit variiere, Stop & Go fische und zwischendurch auch immer Mal ein paar Twitches einstreue.
Das funktioniert bei mir wirklich blendent und auch Lauri Rapala hat (laut Legende) schon damals an manchen Tagen 600 Pfund Fisch aus seinem Gewässer gezaubert… 😀
Worauf man natürlich achten muss, ist das passende Gerät für den Original Floater. Durch das verhältnismäßig geringe Gewicht, ist hier die passende Rutenwahl tatsächlich besonders wichtig. Nur mit möglichst gut angepasstem Wurfgewicht lassen sich die Wurfweiten optimieren! Außerdem sollte man sich bei den größeren Versionen des Original Floaters nicht dazu verleiten lassen, aufgrund des Gewichtes zu leicht zu fischen! Denn bei 18 Zentimeter ist eigentlich fast nur noch Hecht zu erwarten und dann steht man am Ufer natürlich blöd da, wenn man an der Barschrute drillen darf…
Den Rapala Orignial Floater kaufen
Der Original Floater von Rapala ist tatsächlich ein Must-Have! Selbst wenn man damit gar nicht angeln will, muss man den kleinen Minnow haben, wenn man etwas auf sich als Raubfisch-Angler hält! 😉
Dann Teil ist einfach Kult und funktioniert immer noch und vermutlich wird es auch in zwanzig Jahren noch funktionieren, wenn sich das 100 jährige Jubiläum des Hardbaits einstellt… Kaum zu glauben! (Auf die Sondermodelle bin ich jetzt schon gespannt…)
Mein Barschköder der Wahl ist auf jeden Fall der Rapala Original Floater F07, in 7 Zentimetern und 4 Gramm. Den findest Du hier: